Kleine Unternehmen zahlen doppelt so viel für Energie und 178% mehr für Gas als große Unternehmen

Wir haben die teuersten Tarife in der EU

Leider ist unser Land kein geeignetes Land für kleine Unternehmen. Um dies noch einmal zu wiederholen, ist das Studienbüro der CGIA. Auch bei den Strom- und Gastarifen ist das Ergebnis des Vergleichs mit Großindustrien gnadenlos. Beim Strom zahlen unsere Kleinunternehmen durchschnittlich 151,4 Euro pro 1.000 kWh verbrauchten (ohne MwSt.) gegenüber 77 Euro pro 1.000 kWh Großunternehmen, praktisch das Doppelte (genauer gesagt 96,6 Prozent mehr).

Bezogen auf Gas hingegen ist der Spalt noch größer. Bei durchschnittlichen Kosten für Kleinunternehmen von 59 Euro pro 1.000 kWh (ohne MwSt.) werden Großunternehmen im Durchschnitt 21,2 Euro pro 1.000 kWh berechnet. Grundsätzlich zahlen Erstere sogar 178 Prozent mehr als Letztere.

In keinem anderen Land des Euroraums gibt es eine so hohe Diskrepanz der Energietarife zwischen diesen beiden Größenklassen. Und das Gewicht dieser Fehlausrichtung auf das nationale Produktionssystem wird offensichtlich, wenn man bedenkt, dass etwa 99,5 Prozent der Unternehmen klein sind (weniger als 50 Angestellte) und abzüglich der öffentlichen Beschäftigung 65 Prozent der Unternehmen beschäftigen.

• Geringere Stromrechnung für die Großen, damit die Kleinen zahlen

Bei den Stromtarifen hat das Inkrafttreten der energieintensiven Reform zum 2018. Januar XNUMX dazu beigetragen, den historischen Unterschied zwischen kleinen und großen Unternehmen zu vergrößern. Die Auswirkung dieser Gesetzesänderung, die subventionierte Stromkosten für große Industrien vorsieht, hat den Posten "Gebühren und Steuern" aus letzterem effektiv eliminiert und ihn auf alle anderen Kategorien von Unternehmen, die von den Konzessionen ausgeschlossen sind, umverteilt. Beim Gas hingegen ist die Tariflücke darauf zurückzuführen, dass alle großen Unternehmen maßgeschneiderte Angebote von Anbietern mit einem auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Preisset erhalten. Daher ist in den Verhandlungen das Gewicht des Verbrauchs entscheidend, um dem Lieferanten einen sehr vorteilhaften Tarif „abzuschnappen“. Möglichkeit, die natürlich für kleine Unternehmen ausgeschlossen ist. Es sollte auch daran erinnert werden, dass Preisangebote im freien Markt nur die Energiekomponente betreffen können; sonstige Aufwandspositionen - wie Transportkosten, Systementgelte, Zählerverwaltung etc. - werden regelmäßig von der Energiebehörde festgelegt und sind für alle Lieferanten gleich.

• Wir haben die teuersten Tarife in Europa, die Steuern sind hoch

Durch die Fokussierung nur auf kleine Unternehmen zeigt sich im Vergleich mit ähnlichen europäischen Produktionsunternehmen, dass die Energiekosten in Italien zu den höchsten gehören. Tatsächlich sind von allen Ländern der Eurozone nur in Deutschland die Stromkosten um 16,7 Prozent höher als bei uns. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt zahlen unsere Kleinunternehmer jedoch durchschnittlich 12,1 Prozent mehr.

Bei der Analyse der Gaskosten hingegen liegen italienische KMU unter den Ländern der Eurozone beim höchsten Tarif an dritter Stelle (nach Finnland und Portugal). Wenn, wie oben berichtet, der in unserem Land angewandte Durchschnitt für jede verbrauchte 1.000 kWh (ohne MwSt.) 59 Euro beträgt, stellen wir eine Preisabweichung von +15,5 pro gegenüber dem Durchschnitt der Länder fest, die die einheitliche Währung verwenden hundert.

Neben der Entwicklung der Rohstoffkosten ist die Steuerkomponente der andere Posten, der maßgeblich zur Erhöhung der Zölle beiträgt. Bei der Stromrechnung beispielsweise entfallen in Italien 50 Prozent der Gesamtkosten auf Steuern und Abgaben, der Durchschnitt im Euroraum liegt dagegen bei 48 Prozent. Bei Gas hingegen beträgt der prozentuale Anteil der Besteuerung an den von kleinen Unternehmen getragenen Gesamtkosten in unserem Land 36 Prozent, im Euroraum sind es rund 34 Prozent.

Kleine Unternehmen zahlen doppelt so viel für Energie und 178% mehr für Gas als große Unternehmen